Die Erde
Der Bau der Erde, ihre Landschaften und das Leben auf ihr haben eine 4,6 Milliarden Jahre alte Geschichte. Seitdem ist alles einem stetigen Wandel unterworfen – durch die Wechselwirkungen von Materie und Energie.
Die Schätze der Erde verhalfen dem Menschen zu einem bequemen Leben im Wohlstand. Aber die nicht nachhaltige Nutzung der begrenzten Bodenschätze ohne Rücksicht auf die Anfälligkeit des Systems Erde führt zur Erschöpfung ihrer Ressourcen. Durch die übermäßige Verbrennung von fossilen Energieträgern erzeugen wir einen Klimawandel, dessen Folgen nicht abzusehen sind.
Minerale - Bausteine der Erde
Die Minerale sind die Bausteine unserer Erde. Aus ihnen bestehen die Gesteine, und sie bilden unsere Rohstoffe. Deshalb hat man schon in der Antike nach Mineralien gesucht, um daraus Kupfer oder Bronze zu gewinnen. Schon im Mittelalter konnte man die wichtigsten Minerale anhand ihrer äußeren Merkmale unterscheiden. Aber erst mit dem Beginn der neuzeitlichen Chemie und Physik war eine Einteilung nach kristall-chemischen Gesichtspunkten möglich. Der Gebrauch von Mineralen verhalf dem Menschen zu einem bequemen Leben im Wohlstand.
Die häufigsten gesteinsbildenden Minerale der Erdkruste sind die Silikate. Sie bestehen aus unterschiedlich angeordneten SiO4-Tetraedern, die ihre Grundbausteine darstellen.
In der Ausstellung Minerale sind über 400 Stufen mit 250 verschiedenen Mineralenarten ausgestellt, alle von ausgesuchter Qualität. Acht Vitrinen zeigen die Systematik der Minerale, vier Vitrinen ihre Entstehung. Ein Gang durch die 12 m lange Mineralienhöhle mit ihren „leuchtenden“ Kristallen ist immer ein Erlebnis. In einem interaktiven Bereich kann man die physikalischen Eigenschaften einiger Minerale erproben.
gediegen Gold in Quarz
Antimonit mit Antimonblüte
Fluorit auf Baryt
Quarz (als gelber Citrin)
Die Welt der Kristalle
Um den Aufbau der Erde und ihrer Gesteine zu verstehen, untersucht man die Chemie der Minerale. Anhand der Anordnung der Atome in einem Kristall lässt sich vorhersagen, wie die chemischen Elemente miteinander reagieren und dadurch neue Kristall-Strukturen bilden. Die Kristall-Strukturen der Minerale bestimmen auch die physikalischen Eigenschaften der Minerale: Härte, Spaltbarkeit, Bruch, Farbe, Dichte und Glanz.
Edelsteine sind dem Menschen seit mindestens 7.000 Jahren bekannt. Zu den frühesten gehören Amethyst, Lapislazuli, Jade, Smaragd und Türkis. In dem kleinen, aber feinen Ausstellungsraum sind über 300 verschiedene Minerale und Kristalle zu sehen. Vor allem die Edelsteinvitrine findet das Interesse der Besucher. Unser Periodensystem ergänzen wir fortlaufend mit originalen Elementen.
Cerussit auf Schwerspat
Wulfenit
Vanadinit
Dioptas
Aufbau der Erde
Unser Planet lebt von der ständigen Wechselwirkung zwischen Materie und Energie. Somit unterliegt er seit seiner Entstehung vor 4,6 Milliarden Jahren einem stetigen Wandel. Der Motor der plattentektonischen Vorgänge ist die Wärmeproduktion im Erdinneren. Sie ist damit die Ursache für Vulkanismus und Gebirgsbildung.
Die geologischen Vorgänge im Erdinnern spiegeln sich in zwei großen Gruppen von Gesteinen und ihren Lagerungsformen wider: den magmatischen und den metamorphen Gesteinen. Die Ausstellung ist besonders für den Geographie-Unterricht geeignet, denn die Theorie der Plattentektonik wird ausführlich erklärt. Sehr gut angenommen wird die multimediale Show über Vulkane.
Sedimentgesteine und Zeit
Neben der Energie aus dem Erdinneren ist es vor allem die Sonneneinstrahlung, die an der Erdoberfläche Atmosphäre und Ozeane in Bewegung versetzt und das Klima der Erde bestimmt. Durch Verwitterung entstehen Sedimentpartikel und Böden. Nach der Erosion transportieren Wasser und Wind die Verwitterungsprodukte in kontinentale Becken und in die Ozeane, wo sie sich als Sedimente ablagern.
Die Sedimentgesteine sind die Archive der Erde. Sie berichten über die geologischen Ereignisse der Erdgeschichte und ihren zeitlichen Verlauf. Gleich am Eingang der Ausstellung steht ein Modell zum Kreislauf der Gesteine, dahinter eine dreidimensionale geologische Karte von Nordbayern. In den Vitrinen sind die verschiedenen Sedimentgesteine und ihre Verwitterungsformen ausgestellt. Meist sind es Stücke aus der Coburger Keuper-Formation, wobei eine 2 m² große Platte mit Saurierfährten besonders zu erwähnen ist.
Anschrift
Naturkunde-Museum Coburg - Park 6 - 96450 Coburg
Telefon
Fax: 0 95 61/80 81-40