Miscellanea

Der Begriff "Miscellanea" steht für verschiedene Sammelwerke. In diesem Bereich finden Sie bei uns, die Themen Eiszeit und Informationen über die Coburger Märbelmühle. Zudem finden Sie hier immer wieder wechselnde Ausstellungen.

All unsere Ausstellungsstücke werden mit besonderer Sorgfalt behandelt. Es ist uns wichtig, dass sie uns lange und vor allem in einem guten Zustand erhalten bleiben. Immerhin möchten wir dieses teils einzigartigen Werke mit so vielen Menschen wie möglich teilen. Selbstverständlich haben bei uns auch Unternehmen oder Schulkassen, die Möglichkeit eine gemeinsame Führung durch das Naturkundemuseum zu machen. Sprechen Sie uns einfach an.

Coburger Märbelmühle

Im Naturkunde-Museum Coburg befinden sich die letzte thüringisch-fränkische Märbelmühle sowie eine große Sammlung mit Märbeln (auch Murmeln, Schusser oder Klucker genannt). 

Die Herstellung dieser Kugeln war einer der bedeutendsten Industriezweige in Südthüringen und im Coburger Land und konzentrierte sich an den Oberläufen der Flüsse Werra, Grümpen, Effelder, Itz, Lauter und Steinach. In diesem Gebiet steht der Muschelkalk an, dessen Kalksteine den Rohstoff für die Märbelherstellung lieferten. 

Die Märbelindustrie wurde Mitte des 18. Jahrhunderts möglicherweise von Emigranten aus Salzburg eingeführt und erreichte um 1800 ihren ersten Höhepunkt, als man die Märbel als Schrot für Schiffsgeschütze exportierte. Bis 1890 stieg die Zahl der Märbelmühlen auf über 70. Mit dem Ersten Weltkrieg kamen fast alle Märbelmühlen zum Erliegen. Die letzten arbeiteten in den 1930er Jahren.

Herzogin-Auguste-Saal

Dieser Raum wurde benannt zu Ehren von Herzogin Auguste Caroline Sophie (1757-1831) geb. Gräfin Reuß zu Ebersdorf, zweite Gemahlin von Herzog Franz Friedrich Anton von Sachsen-Coburg-Saalfeld (1750-1806). Herzogin Auguste war eine in Literatur und Kunst hochgebildete Frau, vor allem aber mit großer Sensibilität für alle Naturerscheinungen aufgeschlossen. In den Tagebüchern, die sie auf ihren weiten Reisen schrieb, finden sich umfangreiche geographische Beobachtungen und Vergleiche.

Die Eiszeit

Das Klima änderte sich im Lauf der Erdgeschichte mehrfach. So traten während der vergangenen 650.000 Jahre vier Eiszeiten auf. Als Eiszeit bezeichnet man eine über mehrere Jahrhunderte oder Jahrtausende anhaltende Phase in der Erdgeschichte, in der es deutlich kühler ist und es zu einer enormen Ausbreitung von Gletschern in den Gebirgen und am Nord- und Südpol kommt.

Die letzte Eiszeit hatte ihren Höhepunkt vor etwa 21.000 Jahren und ging vor etwa 10.000 Jahren zu Ende. Es gab bis zu 3 km mächtige Eisschilde. Da so viel Wasser als Eis gebunden war, lag der Meeresspiegel etwa 130 m unter dem heutigen Niveau. Die globale Durchschnittstemperatur war 5-6 °C niedriger.

Die Klimaschwankungen des Eiszeitalters hatten erhebliche Auswirkungen auf die Fauna und Flora. Mit den Abkühlungen und Wiedererwärmungen wurden die an das entsprechende Klima angepassten Lebewesen zu einer Verlagerung ihrer Lebensräume gezwungen. Zahlreiche Tier- und Pflanzenarten konnten deshalb große Räume nicht mehr besiedeln oder starben ganz aus. Dieser Effekt war in Afrika und Europa, wo das Mittelmeer und die von Ost nach West verlaufenden Gebirgszüge Hindernisse für die Wanderung der Arten darstellten, deutlich größer als in Nordamerika und Ostasien.

Charakteristisch für das Eiszeitalter waren Tiere wie Mammuts, Wollnashörner, Säbelzahnkatzen und Höhlenbären. Auch lebten Homo heidelbergensis, der aus ihm hervorgegangene Neandertaler und der vor rund 40.000 Jahren aus Afrika zugewanderte moderne Mensch (Homo sapiens) während der Kaltzeiten in Europa.

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