Evolution

Wir leben in einem ungeheuer komplexen und kunstvollen Ökosystem. Die vielen Tiere und Pflanzen in unseren Ausstellungen sind nur ein schwacher Abglanz dieser unermesslichen Vielfalt.

Der Mensch ist Teil des biologischen Kreislaufs, obwohl wir die Ballungsräume nicht wahrnehmen. Doch überall auf der Erde sind Ökosysteme durch Übernutzung in der Landwirtschaft oder durch Fischfang in Gefahr: unzählige Tierarten sind vom Aussterben bedroht. Es gilt, die Ökosysteme zu erhalten und zu einer nachhaltigen Lebensweise zurückzukehren.

Die Vielfalt der Wirbellosen

Das Tierreich besteht zu über 99 % aus „wirbellosen“ Tierarten. Ihre Zahl ist unvorstellbar und ihr Formenreichtum unermesslich. Der größte und bekannteste Stamm der Wirbellosen Tiere sind die Gliederfüßer, also Spinnen, Krebse, Insekten und Tausendfüßer. Allein sie stellen vier Fünftel aller Tierarten. Dann folgen die Weichtiere mit Muscheln, Schnecken und Tintenfischen und schließlich die zahlreichen Stämme der Würmer.

Viele wirbellose Tiere sind vom Aussterben bedroht. Täglich verschwinden durch die Abholzung der tropischen Regenwälder Arten auf immer und ewig. Diese Ausstellung ist noch im Aufbau begriffen. 

Zu sehen sind bereits folgende Vitrinen:
  •  Bauplan der Insekten
  •  Insekten als Haustiere
  •  Schwämme, Nesseltiere und Korallen
  •  Krebse
Image

Rote Waldameise

Tier- und Pflanzenwelt Mitteleuropas

Auf unserer Erde gibt es zwischen 10 und 100 Millionen Pflanzen- und Tierarten – und genauso viele Lösungen für das Problem des Überlebens in einem ungeheuer komplexen und verflochtenen System. Die Sammlungen unseres Museums sind nur ein schwacher Abglanz dieser unermesslichen Vielfalt. Die einzelnen Tierarten entwickelten im Laufe der Erdgeschichte komplizierte Beziehungen zur leblosen und zur lebenden Umwelt. So entstanden charakteristische Biotope, in denen bestimmte Lebensgemeinschaften in einem dynamisch-biologischen Gleichgewicht leben.

Die heimische Tierwelt erschließt sich dem Besucher in diesem Saal in fünf aufwändig gestalteten Dioramen im Wandel der Jahreszeiten: 

  • Frühling: Teichlandschaft („Fischweiher“), 
  • Sommer: Wirtschaftswiese mit Feldhecke in einer Buntsandsteinlandschaft
  • Herbst: Rotbuchen-Tannenwald, Lebensraum „Aas“
  • Winter: Fichtenwirtschaftswald
  • Frühsommer: Trockenrasenbiotop auf Muschelkalk.
Außerdem finden Sie folgende Vitrinen:
  • Heimische Fledermäuse – Flattertiere (im Aufbau)
  • Fische der Fließgewässer-Regionen
  • "Mäusevielfalt" – alles was Maus heißt
In einem interaktiven Bereich kann man verschiedene Tierfelle ertasten und erraten.

Tier- und Pflanzenwelt der Rocky Mountains

Dieser Raum gilt der Lebewelt der kanadischen Rocky Mountains. Das von der Firma Wilfried Matz aufwändig gestaltete Diorama zeigt hervorragende Tierpräparate von Grizzly- und Schwarzbär, Puma, Rotluchs, Dickhornschaf und vielen anderen Tieren und Pflanzen.

In drei weiteren Vitrinen werden die Evolution und die Systematik der Säugetiere dargestellt. Vor 220 Millionen Jahren entwickelten sie sich aus säugetierähnlichen Reptilien. Zuerst waren es kleine Insektenfresser, die nachts auf Jagd gingen und sich 150 Millionen Jahre lang vor den überlegenen Dinosauriern verbargen. Erst nach deren Aussterben entwickelten sie sich zu großer Vielfalt und eroberten nahezu alle Lebensräume der Erde.

Das Naturerbe der Welt

Alles Leben ist gekennzeichnet durch Werden und Vergehen. Phasen massiven Artensterbens, ausgelöst beispielsweise durch Naturkatastrophen, hat es in der Erdgeschichte immer wieder gegeben – die letzte vor rund 65 Millionen Jahren, als u. a. die Dinosaurier infolge eines Meteoriteneinschlags ausstarben. Seit dem 17. Jahrhundert jedoch wird der Rückgang der biologischen Vielfalt maßgeblich durch menschliches Handeln verursacht. Der Mensch hat insbesondere in den vergangenen Jahrzehnten einen nie dagewesenen Abwärtstrend der biologischen Vielfalt eingeleitet, und nichts deutet derzeit darauf hin, dass sich diese Entwicklung umkehrt oder verlangsamt.

Mit dem Ausstellungssaal „Das Naturerbe der Welt“ möchte das Naturkunde-Museum Coburg das Bewusstsein für die weltweite Bedrohung der Naturlandschaften schärfen. Deren Erhalt wird für das weitere Leben auf der Erde und auch die Zukunft der Menschheit von entscheidender Bedeutung sein. Glanzstücke der Ausstellung, in der 30 Arten von Säugetieren und Vögeln aus Afrika, Asien, Australien sowie Nord- und Südamerika zu sehen sind, sind Dermoplastiken des Sibirischen Tigers (Panthera tigris altaica), von dem in freier Wildbahn nur 450 Tiere existieren, sowie der Somali-Wildesel (Equus africanus somalicus), dessen Weltbestand auf lediglich 400 Tiere geschätzt wird.

Anschrift

Naturkunde-Museum Coburg - Park 6 - 96450 Coburg

E-Mail

info@naturkunde-museum-coburg.de

Telefon

Tel.: 0 95 61/80 81-0

Fax: 0 95 61/80 81-40