Evolution
Wir leben in einem ungeheuer komplexen und kunstvollen Ökosystem. Die vielen Tiere und Pflanzen in unseren Ausstellungen sind nur ein schwacher Abglanz dieser unermesslichen Vielfalt.
Der Mensch ist Teil des biologischen Kreislaufs, obwohl wir die Ballungsräume nicht wahrnehmen. Doch überall auf der Erde sind Ökosysteme durch Übernutzung in der Landwirtschaft oder durch Fischfang in Gefahr: unzählige Tierarten sind vom Aussterben bedroht. Es gilt, die Ökosysteme zu erhalten und zu einer nachhaltigen Lebensweise zurückzukehren.
Die Vielfalt der Wirbellosen
Viele wirbellose Tiere sind vom Aussterben bedroht. Täglich verschwinden durch die Abholzung der tropischen Regenwälder Arten auf immer und ewig. Diese Ausstellung ist noch im Aufbau begriffen.
Zu sehen sind bereits folgende Vitrinen:
- Bauplan der Insekten
- Insekten als Haustiere
- Schwämme, Nesseltiere und Korallen
- Krebse
Rote Waldameise
Tier- und Pflanzenwelt Mitteleuropas
Die heimische Tierwelt erschließt sich dem Besucher in diesem Saal in fünf aufwändig gestalteten Dioramen im Wandel der Jahreszeiten:
- Frühling: Teichlandschaft („Fischweiher“),
- Sommer: Wirtschaftswiese mit Feldhecke in einer Buntsandsteinlandschaft,
- Herbst: Rotbuchen-Tannenwald, Lebensraum „Aas“
- Winter: Fichtenwirtschaftswald,
- Frühsommer: Trockenrasenbiotop auf Muschelkalk.
- Heimische Fledermäuse – Flattertiere (im Aufbau)
- Fische der Fließgewässer-Regionen
- "Mäusevielfalt" – alles was Maus heißt
Tier- und Pflanzenwelt der Rocky Mountains
Dieser Raum gilt der Lebewelt der kanadischen Rocky Mountains. Das von der Firma Wilfried Matz aufwändig gestaltete Diorama zeigt hervorragende Tierpräparate von Grizzly- und Schwarzbär, Puma, Rotluchs, Dickhornschaf und vielen anderen Tieren und Pflanzen.
In drei weiteren Vitrinen werden die Evolution und die Systematik der Säugetiere dargestellt. Vor 220 Millionen Jahren entwickelten sie sich aus säugetierähnlichen Reptilien. Zuerst waren es kleine Insektenfresser, die nachts auf Jagd gingen und sich 150 Millionen Jahre lang vor den überlegenen Dinosauriern verbargen. Erst nach deren Aussterben entwickelten sie sich zu großer Vielfalt und eroberten nahezu alle Lebensräume der Erde.
Das Naturerbe der Welt
Alles Leben ist gekennzeichnet durch Werden und Vergehen. Phasen massiven Artensterbens, ausgelöst beispielsweise durch Naturkatastrophen, hat es in der Erdgeschichte immer wieder gegeben – die letzte vor rund 65 Millionen Jahren, als u. a. die Dinosaurier infolge eines Meteoriteneinschlags ausstarben. Seit dem 17. Jahrhundert jedoch wird der Rückgang der biologischen Vielfalt maßgeblich durch menschliches Handeln verursacht. Der Mensch hat insbesondere in den vergangenen Jahrzehnten einen nie dagewesenen Abwärtstrend der biologischen Vielfalt eingeleitet, und nichts deutet derzeit darauf hin, dass sich diese Entwicklung umkehrt oder verlangsamt.
Mit dem Ausstellungssaal „Das Naturerbe der Welt“ möchte das Naturkunde-Museum Coburg das Bewusstsein für die weltweite Bedrohung der Naturlandschaften schärfen. Deren Erhalt wird für das weitere Leben auf der Erde und auch die Zukunft der Menschheit von entscheidender Bedeutung sein. Glanzstücke der Ausstellung, in der 30 Arten von Säugetieren und Vögeln aus Afrika, Asien, Australien sowie Nord- und Südamerika zu sehen sind, sind Dermoplastiken des Sibirischen Tigers (Panthera tigris altaica), von dem in freier Wildbahn nur 450 Tiere existieren, sowie der Somali-Wildesel (Equus africanus somalicus), dessen Weltbestand auf lediglich 400 Tiere geschätzt wird.
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Naturkunde-Museum Coburg - Park 6 - 96450 Coburg
Telefon
Fax: 0 95 61/80 81-40