Terminkalender
Laubfrosch und Feuersalamander sind bekannt, aber wer hat schon einmal von Fadenmolch oder Geburtshelferkröte gehört? Damit diese und andere Amphibienarten nicht unbekannt bleiben, hat der Bund Naturschutz in Bayern eine Wanderausstellung erarbeitet. Der Anlass für die Ausstellung ist jedoch traurig, denn es gibt immer weniger Kröten, Frösche und Molche. Zählungen an Amphibienzäunen ergaben an manchen Stellen in Bayern einen Rückgang der Individuenzahl um rund 80 Prozent!
Zwölf der 20 heimischen Amphibienarten stehen inzwischen auf der Roten Liste gefährdeter Tiere Bayerns. Drei Arten gelten sogar als vom Aussterben bedroht. Weltweit, auch in Deutschland und Bayern, sind die Amphibienbestände in den letzten Jahrzehnten drastisch zurückgegangen. Die Gründe für den Rückgang sind vielfältig: Der Verlust von Menge und Vielfalt der Laichgewässer, zum Beispiel durch Intensivierung der teichwirtschaftlichen Nutzung oder Verfüllung von Abbaustellen, spielt neben der Zerschneidung und Bebauung der Landschaft die wichtigste Rolle. Weitere Gründe sind die intensive Landwirtschaft und der Nahrungsmangel infolge des Insektensterbens. Hinzu kommt die zunehmende Austrocknung der Laichgewässer infolge des Klimawandels.
Die Ausstellung „Amphibien – Taucher, Schwimmer, Wandersleut´“ zeigt, dass Amphibien faszinierende Wesen zwischen Wasser und Land sind. Anschaulich wird erklärt, warum die Tiere gefährdet sind. Die Ausstellung zeigt – und darauf legt BN-Geschäftsführerin Dorothea Weiß besonderen Wert –, wie Freiwillige des Bund Naturschutz in ganz Bayern zu ihrer Rettung beitragen – auch in Coburg, Stadt und Land, mit 14 Amphibienschutzstandorten!
Foto: BN-Geschäftsführerin Dorothea Weiß und Dr. Carsten Ritzau vom Naturkunde-Museum freuen sich, dass pünktlich zum Beginn der Amphibienwanderung eine passende Ausstellung in Coburg zu sehen ist. (Foto: Naturkunde-Museum Coburg).