Fast 50 km vor der schleswig-holsteinischen Nordseeküste liegt hinter dem Horizont Deutschlands einzige Hochseeinsel Helgoland. Ihre Wahrzeichen sind die Lange Anna, ein 47 m hoher freistehender Felsen, und der benachbarte Lummenfelsen. An ihm streiten sich dicht gedrängt Trottellummen, Dreizehenmöwen, Silbermöwen, Tordalken, Eissturmvögel sowie seit 1991 auch Basstölpel um jeden Zentimeter Brutplatz. Doch haben Sie sich schon einmal gefragt, warum mitten in der Nordsee dieser Felsen herausragt? In seinem Vortrag erklärt Ralf Metzdorf diese geologische Besonderheit. Er zeigt auch, dass die von manchen Zeitgenossen als „Whisky-Felsen“ verschriene Hochsee-Insel nicht nur ein Shopping-Paradies ist, sondern in erster Linie ein einmaliger Naturraum. Im Vortrag werden typische Lebensräume mit ihren Tieren und Pflanzen vorgestellt: zum Beispiel die Vogelfelsen und die der Hauptinsel vorgelagerte Düne mit ihrer spezifischen Sandvegetation und den großen Beständen von Seehund und Kegelrobbe. Während des Vogelzuges im Frühling und Herbst nutzen Scharen von Zugvögeln die Insel als Rastplatz und werden in der Vogelwarte Helgoland beringt und erfasst. Punkten kann die Insel auch mit ihrer reichen Geschichte und prominenten Namen: So schrieb der Dichter August Heinrich Hoffmann von Fallersleben am 26. August 1841 auf der Insel „Das Lied der Deutschen“.

Für den Vortrag ist ein Eintritt in Höhe von 5,- € bzw. 2,- € (Kinder) zu entrichten.

Foto: Basstölpel vor der Langen Anna auf Helgoland (Foto: Ralf Metzdorf)