Gebäudebrüter sind besondere Kulturfolger, die Gebäude als Brut- und Niststätten nutzen. Neben einigen Säugetier-, Insekten- und Fledermausarten sind es insbesondere Vogelarten, die das „Kunstfelsen“-Angebot in unseren Ortschaften annehmen. Einige bekannte Vertreter sind der Turmfalke, die Schleiereule oder die Dohle. Doch auch die Mehlschwalbe, die Rauchschwalbe, der Haussperling und der Mauersegler zählen zu den Gebäudebrütern.

Unsere gefiederten Untermieter haben es nicht leicht: durch energetische Sanierungen unserer Gebäude verlieren sie oft unbemerkt ihre Brutstätten. So gehen allmählich regelmäßig wiederkehrend genutzte Brutstätten der Gebäudebrüter verloren. Eine Reihe unserer Kunstfelsenbewohner steht bereits auf der Roten Liste.

Im vergangenen Jahr hat die Kreisgruppe Coburg des LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz e.V.) ein GlücksSpirale-Projekt zur Erfassung von vier Gebäudebrüterarten durchgeführt. Erfasst wurden Haussperling, Mehl- und Rauchschwalbe, sowie Mauersegler. Über 1400 Meldungen und 4400 Brutplätze kam nach Ende der Erfassungsperiode zusammen. In fast allen Ortschaften ist mindestens eine Art vorgekommen.

Um die Daten noch einmal zu veranschaulichen, werden sie im Rahmen der Wanderausstellung „Gebäudebrüter“ des LBV vorgestellt, in der unter anderem auch weitere Gebäudebrüter und ihre Lebensweise aufgezeigt und Vorschläge zur Erhaltung ihres Lebensraums dargestellt werden.