Terminkalender

"Remote Sensations - Was Satelliten sehen"

Heilige Orte der Sámi

Die Welt ist schön – manchmal besonders von oben! Und hin und wieder vermitteln uns Satellitenbilder ein völlig neues, bisher unbekanntes Bild unseres Planeten und helfen uns dabei, ihn besser zu verstehen.

Es ist nicht nur wissenschaftliche Neugier, die den Coburger Michael Engel zur Arbeit in der Fernerkundung motiviert. Manchmal ist es auch die Schönheit des Erdsystems selbst, die ihn in Staunen versetzt: das „Atmen“ der Vegetation im Gang der Jahreszeiten, das Leuchten sedimentgetränkter Fjorde oder das Funkeln schneebedeckter Berggipfel; aber auch das Brennen des Waldes, die Überflutung von Wüstengebieten oder die Zerstörung von Lebensräumen durch den Menschen. All diese Phänomene sind Teil dieser Welt und spielen im positiven wie negativen Sinne eine entscheidende Rolle für das System Erde.

Wenn Forscher wie Michael Engel von der Technischen Universität München ihrer Arbeit nachgehen, nutzen sie vor allem Daten von zwei Satellitenprogrammen, die nunmehr seit Jahrzehnten der Gesellschaft einen außerordentlich großen Dienst erweisen: die Landsat-Missionen der US-amerikanischen Weltraumorganisation NASA und das Copernicus-Programm der europäischen Weltraumorganisation ESA. Sie ermöglichen auf eine noch nie dagewesene Art und Weise die Erforschung des Erdsystems aus dem Weltraum heraus. Die schier ungeheure Datenmenge, die Institutionen wie ESA und NASA liefern, ist beeindruckend: Allein die ESA-Satellitenmission „Sentinel-2“ liefert jedes Jahr neue Daten im Umfang von ca. 4 Petabyte – das sind in etwa 11 Millionen Megabyte täglich!

Mit einer subjektiven Auswahl von Satellitenaufnahmen möchte Michael Engel in der Ausstellung „Remote Sensations – was Satelliten sehen“ seinen Arbeitsbereich allgemeinverständlich darstellen. Die Ausstellung ist ein „Nebenprodukt“ seiner wissenschaftlichen Arbeit und veranlasst ihn zu der Hoffnung, dass sich beim Betrachten der Fotos eine Erkenntnis durchsetzt: „Die Welt ist schön!“.

 

Fotos: © Michael Engel (contains modified Copernicus Sentinel data (2024))