Terminkalender
Roland Müller nimmt die Besucherinnen und Besucher mit auf eine Reise in den hohen Norden Europas. Dorthin, wo die Sámi (veraltet: Lappen), das einzige indigene Volk Europas, bis heute überlebt haben. Ihre Kultur, die zutiefst mit der Natur verbundene Lebensauffassung und Religion sowie ihre Märchen und Mythen wurden über Jahrhunderte brutal unterdrückt. Ihr Wille zur Freiheit war jedoch stärker als die Macht der Herrscher über ihr kolonialisiertes Land. Beispiellos ist der Kampf der Sámi für die Rechte indigener Völker und für Menschenrechte überhaupt. Vor 100 Jahren nahmen 11 Frauen das Schicksal ihres gedemütigten Volkes in die Hand und erzwangen von Norwegen, Schweden und Finnland Zugeständnisse, die bis zum heute zu weitreichenden Autonomierechten in diesen Ländern führten. Als man vor einigen Jahren in Norwegen die Rentierherden der Sámi abschlachten wollte, wehrten sie sich, riefen den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte an und bekamen Recht. Anhand der Legende vom weißen Rentier, der Schöpfungsgeschichte der Samen, wird die tiefe Verbundenheit aller lebenden Wesen auf unserer Erde als Grundgedanke der Naturreligion der Sámi im Vortrag erläutert. Außerdem wird die Kultur dieses bemerkenswerten Volkes erklärt, begleitet von eindrucksvollen Fotografien und der emotional-bezaubernden Musik der Sámi.
Für den Vortrag ist ein Eintritt in Höhe von 5,- € bzw. 2,- € (Kinder) zu entrichten.
(Foto: Roland Müller): Naturlandschaft in der Heimat der Sámi